Wochenendfahrt nach Arnstadt

Bevor ich meinen Bericht abgebe, möchte ich bemerken, wie alle Vereinsmitglieder und Freunde hochmotiviert und diszipliniert waren. Die Fahrt führte uns dieses Mal nach Thüringen, in die Kreisstadt Arnstadt. Wie immer fuhr der Bus pünktlich ab und das bei schönem Wetter. Zuerst fuhren wir nach Saalfeld und besuchten die Erlebniswelt Feengrotte. Hier hatten wir eine eingeplante Mit-tagspause. Bevor wir die Grotte besuchten musste sich jeder einen Poncho überzie-hen. Dazu konnte man sich auch eine Zipfelmütze auf den Kopf stülpen, weil es im Berg feucht von der Decke tröpfelte. Es war ein lustiger Anblick. Dann gingen wir tief in den Berg hinein. Früher wurde in den Stollen nach Gold und Silber und andere Bodenschätzen gesucht. Es wurde aber Alaun-schiefer entdeckt. Durch den Abbau des schwarzen Gesteins entstanden unterirdische Hohlräume mit wunderschöne und farbenreiche Tropfsteinhöhlen. In den Grotten ist eine wunderbare Luft, deshalb werden sie auch als Heilstollen genutzt. Der Name der Grotten ist auf einer Erscheinung zurückzuführen, die  ein  Bergmann hatte. Eines Tages hatte er in der Tiefe eine Fee gesehen und war so erschrocken und demütig. Mit etwas Fantasie kann man noch ihre Gestalt im Schatten an der Felswand erkennen. Die Atmosphäre war sehr schön. 

 
 

Nun fuhren wir weiter zu unserem Hotel nach Arnstadt am Ried ins Thüringer Kloßhotel, Goldene Henne, historisches Gast-& Logierhaus seit 1608 in. Nach dem Abendessen saßen wir alle in gemütlicher Runde beisammen.

Samstag nahmen wir  an  einer  Stadtführung mit Schlossbesichtigung  in Arnstadt teil. Nach der Erzählung wurde erstmalig im Jahr 704 Arnstadt urkundlich erwähnt. Durch die Ansiedlung der Bauer und Handwerker sowie Händler wuchs die Gemeinde. Am 12. April 1266 erhielt sie ihr Stadtrechtsprivilegium. Im Schlossmuseum besichtigten wir eine allerliebste Miniatursammlung, hergestellt von einer Gräfin von Schwarzburg. In liebevoller Kleinstarbeit  stellte sie das damalige Leben in allen Schichten der Bevölkerung dar. Die Miniaturen, ca. 30 cm hoch, waren naturtreu durch viele kleine Details mit Brokat und Seide geschmückt. In der Belletage konnte man eine umfangreiche Porzellansammlung besichtigen.
 
 

Mittags fuhren wir ins Bratwurstmuseum, wo uns die Zusammensetzung der Thüringer Bratwurst erklärt wurde. Erstmalig wurde die Bratwurst im Jahre 1404 erwähnt. Wenn die Bauern ihr Schlachtfest hatten, brauchten sie vorher viele Helfer. Gerne wurden dazu auch Leute aus der Stadt zum Helfen eingesetzt. Zum Spaß wurden sie auch in die Irre geschickt. So mußten sie zum anderen Ende des Dorfes bei einem Bauern, einen Kümmelspalter holen, der wäre sehr wichtig sonst könne man keine Bratwurst fertigen. Was sie nicht wussten, dass man ihnen oft Müll im Sack packte und sie diesen zum Schlachterort schleppen lies. Jedes Jahr wurden die Einfälle größer und der Spaß natürlich auch. So hatten einige Leute den Einfall, doch ein Verein zu gründen. Heute ist der Verein weltbekannt. Im kleinen Museum wurde sämtliches Handwerkzeug, wie  Kübel, Messer und Maschinen und sonstige Fertigkeiten dargestellt und gezeigt. Lustige Witze und Sprüche über die Bratwurst zeigten viele Plakate. Danach konnten wir uns alle über den Geschmack der Thüringer Bratwurst ein Urteil erlauben. Wieder ging ein schöner Nachmittag zu Ende. Abends saßen wir gemütlich und fröhlich beisammen. Es wurde viel gelacht.

Am Sonntag hieß es Abschied nehmen und die Heimreise antreten. Sie führte uns aber über den Leipzig in den Zoo. In sechs aufregenden Themenwelten konnte man 850 Tierarten in ihren natürlichen Lebensräumen beobachten. Teilweise wurden die Gehege naturnah gestaltet. Vor Jahrmillionen bildeten Afrika, Südamerika und Teile Asiens eine gemeinsame Landmasse. Dieser Urkontinent erwacht hier im Zoo Leipzig erneut. Mitunter hat man sich gefühlt, als wenn man an einer Safari teilnimmt. Seit 2000 wird der Zoo umgebaut und der Erfolg lässt sich bereits sehen.

Wieder hat es Lothar Quaas geschafft ein volles und erlebnisreiches Programm auf die Beine zustellen. Hoffen wir, dass er es auch im nächsten Jahr schafft. Die Bereitschafft hat er schon zu erkennen gegeben.


Ursel Kahmann (Text und Fotos)